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13. September 2022

Wie lösen wir den Fachkräftemangel?

„Die Rente ist sicher.“

Diese Aussage traf Sozialminister Blüm in seinem Wahlkampf 1986 und erneut 1997 als die umstrittene Rentenreform zum „Rentenreformgesetz 1999“ verabschiedet wurde.
Eine Reform war dringend nötig, da die Lebenserwartung gestiegen war und die Geburtenrate immer weiter zu sinken schien.

Die vermeintliche Lösung? Das Rentenniveau von 70 auf 64 Jahre senken.

Das Ergebnis? Die Rente ist heute nicht sicher.

Es herrscht bereits Fachkräftemangel, die „Babyboomer“ gehen so langsam in Rente und die Geburtenrate stagniert bestenfalls.

Die Bundesregierung ist nun damit beschäftigt, eine tatsächliche Lösung für die Sicherung der Renten zu finden. Am einfachsten wäre es, die offenen und sich noch öffnenden Stellen zu besetzen.

Aber wissen Sie, was einfacher ist als eine offene Stelle zu besetzen?

Gar nicht erst zuzulassen, dass die Stelle frei wird!
Die Menschen sollen einfach noch was länger arbeiten.

Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Es gibt zwei grundlegende Probleme, die dagegensprechen:

Die meisten Menschen möchten gar nicht weiterarbeiten.
Sie haben lange genug geschuftet und wollen nun in den wohlverdienten Ruhestand. Die Sorge nicht mehr über die Runden kommen zu können, ist der einzige Grund, warum einige sich doch noch dazu entscheiden könnten weiterzuarbeiten.

Dazu kommt noch, dass die „Babyboomer“ nicht unbedingt in ihren Positionen bleiben dürften. Unternehmen gehen mit der Zeit, es wird umstrukturiert und digitalisiert. Dies kann zur Folge haben, dass diejenigen, die schon seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten in einem Unternehmen tätig sind, nicht mehr mithalten können und ersetzt werden müssen.

Was sollen diese Menschen dann machen?

Zeitungen austragen, Regale einräumen oder Essen ausliefern?

Das kann und darf nicht die Lösung sein.